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Anne Pallas – Landesverband Soziokultur
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9. November 2014

9. 11. - Gedenken an Opfer der Shoa

Stolpersteine putzen und Mahnwachen in Wurzen

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in ganz Deutschland unzählige Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört und tausende Juden geschlagen und eingesperrt. Damit begann eine in der Weltgeschichte beispiellose Verfolgung von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, die im Holocaust endete und sechs Millionen europäischen Juden das Leben kostete. Auch die Wurzener jüdischen Familien wurden vertrieben, ihrer Grundlage beraubt, ihr Besitz "arisiert". Mindestens sieben Angehörige von ihnen wurden durch die Nationalsozialisten ermordet.

"Um die Erinnerung an das große Leid und das furchtbare Schicksal dieser, unserer Wurzener zu erhalten, wurden in den vergangegen zwei Jahren 15 Stolpersteine im Stadtgebiet verlegt. Und an eben diesen möchten wir am 9. November, 18 Uhr kleine Mahnwachen abhalten, die Steine vom Schmutz befreien und den Opfern gedenken.", so Gaby Kirsten von der Initiativgruppe. Ihre Mitstreiterin Ulrike Ernst ergänzt dazu: "Wir würden uns freuen, wenn sich wieder, wie in den vergangenen Jahren auch schon, zahlreiche Menschen an den verschiedenen Orten einfinden, Blumen und Teelichter mitbringen."

Aufgrund der Distanz der Stolpersteinorte voneinander finden ab 18 Uhr parallel drei Mahnwachen statt:

Heinrich-Heine-Straße 3 am ehemaligen Wohnhaus der Familie Luchtenstein

Dr.-Rudolf-Friedrich-Straße 10 am ehemaligen Wohnhaus der Familie Goldschmidt

Jacobsgasse am ehemaligen Kaufhaus Lichtenstein. Von dort aus wird wenig später der Familie Helft an deren ehemaligen Geschäft in der Wenceslaigasse gedacht. Während des Gedenkens sollen zudem die Stolpersteine gereinigt werden.

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