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17. Februar 2022

Ausstellung in Wurzen gedenkt der Opfer des Anschlags in Hanau

Zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau: Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen!

Zwei Jahre sind vergangen seit an einem Abend in Hanau neun Menschen aus rassistischen Gründen aus dem Leben gerissen wurden. Zwei Jahre, in denen die neun Familien der Opfer und die Überlebenden des Anschlags sich in einer unbekannten, unendlich schmerzhaften Realität wiederfinden mussten.

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Die Stadt Hanau und die gesamt Bundesrepublik teilen ihren Schmerz. Mercedes, Sedat, Hamza, Kaloyan, Said Nesar, Fatih, Vili-Viorel, Gökhan und Ferhat sind unvergessen. Ihre Namen sollen erinnern und mahnen, den rassistischen Normalzustand im Alltag, in den Behörden, den Sicherheitsapparaten und überall zu beenden.

Der rassistische Anschlag war auch ein Ergebnis der rechten Hetze von Politiker:innen, Parteien und Medien. Behörden und Sicherheitsapparate haben ihn durch ihre strukturelle Inkompetenz und Ignoranz weder verhindert noch aufgeklärt. Das ist das Zusammenspiel, das in den Handlungen Einzelner ihre mörderische Zuspitzung und Folge findet und damit sind rechte Terrorakte niemals Einzeltaten.

Anlässlich des zweiten Gedenktages finden überall in Deutschland verschiedenste Gedenkveranstaltungen statt und so beteiligt sich auch Wurzen mit einer kleinen Ausstellung daran. Die Schaufenster der ehemaligen Wenceslaibuchhandlung in der Wenceslaigasse erinnern seit dem 16. Februar 2022 nun ebenso an diesen schrecklichen Tag.

"In der kleinen Ausstellung haben wir neben den Portraits und den Namen der Opfer, Zitaten ihrer Familien auch Forderungen der Initiative 19. Februar Hanau // #saytheirnames nach restloser Aufklärung der Umstände der Morde und des Versagens der Sicherheitskräfte bei den Ermittlungen veröffentlicht und uns diesen damit selbstverständlich angeschlossen.", sagt Martina Glass vom Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. aus Wurzen, die mit anderen Mitarbeiter:innen des Vereins die Ausstellung konzipierte.

"Uns ist vor allem aber auch die Forderung nach politischen Konsequenzen sehr wichtig, die zum großen Teil noch immer auf sich warten lassen. So wird aus unserer Sicht noch immer nicht, insbesondere in Sachsen nicht, konsequent gegen Nazistrukturen und Naziterror ermittelt, Straftaten und Aktionen werden verharmlost, zu oft weggeschaut. Vor allem die so genannten Anti-Corona-Demonstrationen, wie etwa im Landkreis Leipzig zeigen deutlich, wer dort mittlerweile die Führungsrolle übernommen hat. Nazis."

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