Ich finde die Arbeit des NDK wichtig, weil …

es eine Daueraufgabe ist, Fremdenfeindlichkeit zu überwinden, Integration zu fördern und ein demokratisches Miteinander zu erreichen

Dr. Eberhard Lüderitz – Geschäftsführer WRC Europe und Beirat
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4. Januar 2021

Brüche. Umbrüche.

Ausstellung "Was wir hatten. Was wir suchten. Was wir wollen." in Wurzen

Seit Mitte Dezember letzten Jahres zeigt das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (NDK) in der Wenceslaigasse 26 (ehemals Stadtcafé Wurzen) eine Schaufensterausstellung. Thematisch wird sich mit der künstlerischen Gestaltung der Fensterfront dem Thema Umbrüche angenähert und geforscht nach dem, was wir hatten, was wir suchten, was wir wollen.

Postkarte

Ziel ist es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen zu ihren Erfahrungen der Wendezeit vor 30 Jahren, ihren Blick zurück schweifen zu lassen und ihren Blick auf das Heute sichtbar zu machen. "Was hat das mit ihnen gemacht, wie hat sich ihr Leben verändert, wie gingen und gehen sie mit einer so einschneidenden Veränderung um?", will Mitorganisatorin Katharina Austilat wissen und gibt gleichzeitig die Intentionen der Ausstellung wieder und ergänzt: "Wir wollten aber auch Menschen kennen lernen, die Flucht erleen mussten und in einem neuen Zuhause angekommen sind. Wir wollten auch von jungen Menschen wissen, was ihr Blick auf die jüngere Geschichte ist und wie etwa ihre Eltern oder Großeltern mit Veränderungen z.B. im Arbeits - oder gesellschaftlichen Leben umgegangen sind."

Ergebnisse einer Projektwoche im November 2020 mit Wurzener Schüler*innen haben demzufolge ebenso Eingang in die Inhalte der Ausstellung gefunden, wie Ideen von Katharina Austilat und der Leipziger Studentin Lydia Marx. Es wurde Material gesammelt, ein Film, der demnächst in einem der Schaufenster angeschaut werden kann, gedreht sowie ein Zine (von Magazin) gemacht und ein Podcast Podcasts produziert.

Auch die können dort und auf www.ndk-wurzen.de angehört und angeschaut werden. Ab Mitte Januar wird es eine weitere Ausstellung in den Schaufenstern der ehemaligen St. Wenceslai-Buchhandlung in der Wenceslaigasse 13 geben. Beide Ausstellungen sind so konzipiert, dass es immer wieder zu Veränderungen der Struktur und der Inhalte kommen wird, um verschiedene Themenbereiche abzubilden und Entwicklungen sichtbar zu machen. Zu sehen sind die Ausstellungen bis 14. März 2021.

Eingebettet sind die Ausstellung und das Schüler*innenprojekt in ein Projekt, innerhalb dessen eine Vielzahl an Interviews mit Menschen aus der Region zu ihren persönlichen Umbrüchen (Arbeit, Freizeit, Musik, Sport,...) geführt wurden. Auch diese werden in geeigneter Form demnächst präsentiert werden können. Das Projekt wird finanziell unterstützt durch das Land Sachsen mit dem Programm "Revolution und Demokratie" und durch die Stiftung Weiterdenken in der Heinrich Böll Stiftung.

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