Ich finde die Arbeit des NDK wichtig, weil …

sie eine vielfältige demokratische Kultur erlebbar machen in ihren vielen Projekten bis hin zu Begegnungen und organisierter Hilfe für Aussiedler und Geflüchtete vor Ort.
 

Gottfried Röthig – Augenoptiker aus Wurzen
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3. März 2017

Zum Selbstmord einer Geflüchteten in Borsdorf

Mit tiefer Bestürzung haben Mitarbeiter_innen und Engagierte des Netzwerks für Demokratische Kultur e.V. (NDK) vom Selbstmord einer jungen Frau erfahren, die in Borsdorf in einer Unterkunft für sogenannte unbegleitete minderjährige Ausländer (UMAs) gewohnt und in Wurzen eine DaZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache) am Beruflichen Schulzentrum besucht hat.

Die aus Eritrea nach Deutschland geflohene Shewit Kahsay hat sich am vergangenen Freitag (24. Februar) in der Unterkunft das Leben genommen. Ein Anlass für diese Verzweiflungstat der 17-Jährigen war vermutlich ihre Angst vor einer drohenden Abschiebung nach Italien (gemäß Dublin-Verfahren).

Shewit Kahsay war erst Ende Januar in die neu eröffnete UMA-Einrichtung der Diakonie Leipzig auf dem Gelände des Diakonissenhauses in Borsdorf gezogen. Dort sind insgesamt 22 Jugendliche aus Ländern wie Somalia, Eritrea, Äthiopien, Afghanistan und Nigeria untergebacht, die in Wurzen zur Schule gehen. Zuvor haben sie in einem Übergangsquartier in Markranstädt gelebt (siehe dazu auch: hier). Shewit Kahsay war am 6. Januar bei uns im Kultur- und Bürger_innenzentrum D5 zu Gast, bei einer Geburtstagsfeier zweier anderer Geflüchteter aus Eritrea. Einige ehrenamliche Unterstützer_innen kümmern sich jetzt um die in Wurzen wohnenden und am Boden zerstörten Jugendlichen.

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