Miro Jennerjahn
Mitglied des Sächsischen Landtags
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Stellungnahme zum Wurzener Denkmalstreit
Seit mittlerweile mehreren Monaten tobt in Wurzen eine Debatte über eine mögliche künstlerische Auseinandersetzung mit dem Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges auf dem Alten Friedhof in Wurzen, durch welche der fortschreitenden Vereinnahmung des Denkmals durch Neonazis entgegen gewirkt werden soll. Die Äußerungen des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Wurzener Stadtrat, Matthias Rieder, stellen eine neue Eskalationsstufe in dieser Debatte dar (siehe hierzu die Ausgabe der LVZ Muldental vom 21. Mai 2012).
Als einer derjenigen, die im Wurzener Bündnis für Demokratie gegen Neonazismus aktiv teilnehmen und sich intensiv mit der Problematik Neonazismus beschäftigen, empfinde ich es zunehmend als unerträglich, mit welchen Methoden gegen eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem genannten Problem von einigen für die Stadt wichtigen Akteuren polemisiert wird. Namentlich zu nennen sind hier Dr. Jürgen Schmidt und Wolfgang Ebert als offenkundige Hauptakteure des Wurzener Geschichts- und Altstadtvereins, sowie der Wurzener CDU, offensichtlich vertreten durch Herrn Rieder und die CDU-Landtagsabgeordnete Hannelore Dietzschold.