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4. November 2025

Sachsen lässt queere Geflüchtete im Stich

Alle spezialisierten Beratungsprojekte für queere Geflüchtete verlieren ab Januar ihre Finanzierung

Wir spiegeln hier die Pressemitteilung der Rosa-Linde e.V.:

Am Dienstag, den 28. Oktober, haben alle Vereine aus dem Projektverbund „Fachberatung für queere Geflüchtete in Sachsen“ für ihre Projektanträge für das Jahr 2026 Ablehnungsbescheide der Sächsischen Aufbaubank (SAB) erhalten. Damit streicht die SAB sämtliche bisher vom Land Sachsen geförderten spezialisierte Beratungsstellen für queere Geflüchtete und zerstört damit eine bundesweit einmalige Unterstützungsstruktur sowie die einzigen professionalisierten Anlaufstellen für queere Geflüchtete.

„Es ist ein Skandal!“

Sachsen galt jahrelang als Best-Practice-Beispiel in Deutschland, wenn es um die Unterstützung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen auf der Flucht ging. Als einziges Flächenland, neben den Stadtstaaten, bot Sachsen seit 2016 eine flächendeckende Beratung für diese mehrfach marginalisierte, besonders vulnerable Gruppe an. Finanziert wurden die Projekte über die Richtlinie Integrative Maßnahmen des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS).

„Politiker*innen loben regelmäßig unsere Arbeit und unsere Expertise, doch was nützt Anerkennung, wenn im nächsten Schritt genau die Strukturen zerstört werden, die seit zehn Jahren erfolgreich arbeiten und seit fünf Jahren gemeinsam als Projektverbund queere Geflüchtete in ganz Sachsen unterstützen?“, sagt Maria Banti, psychosoziale Berater*in im Queer Refugees Network des RosaLinde Leipzig e.V. Hier gibt es die ganze PM.

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