Gemeinsame Pressemitteilung der Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt der RAA Sachsen e.V. und der Mobilen Beratung im Kulturbüro Sachsen e.V. Dresden, 24.06.2015
In Freital findet seit mehr als drei Monaten eine rassistische Mobilisierung gegen die Unterbringung von Asylsuchenden statt. Die mobile Beratung des Kulturbüro Sachsen e.V. und die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt des RAA Sachsen e.V. nehmen die Proteste gegen geflüchtete Menschen mit großer Sorge zur Kenntnis und verurteilen den Rassismus dieser Mobilisierungen aufs Schärfste.
„Die Art und Weise wie der Rassismus in Freital sichtbar wird, hat eine besondere Qualität.“ sagt Andrea Hübler von der Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt der RAA Sachsen e.V. und ergänzt: „In Freital treten die Rassisten deutlich aggressiver und offener auf, als wir es in anderen sächsischen Orten bisher beobachten konnten. Immer wieder versammeln sie sich direkt vor dem Heim und bauen eine Drohkulisse auf. In den letzten Monaten kam es bereits zu einer ganzen Reihe von Übergriffen und Bedrohungen gegenüber Asylsuchenden und den Menschen, die diese unterstützen. Von besorgten, asylkritischen Bürgern zu sprechen, die ihrer Angst Ausdruck verleihen, ist hier fehl am Platz.“.