Ich finde die Arbeit des NDK wichtig, weil …

das NDK selbstbewußt, aber nicht selbstgefällig, selbstkritisch, aber nicht selbsterhöhend ist, weil es überzeugt und überzeugend auch auf Menschen mit anderer Meinung zugeht, und weil es nichts und niemanden über einen Kamm schert, doch Probleme klar anspricht."

Carl Rößler – Dipl.Ing., Mitarbeiter Stadtverwaltung i.R.
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3. Dezember 2012, Uhr

Ausstellung "weiß-schwarz : Was wäre wenn..."

Neue Perspektiven auf gewohnte Bilder

Vom 3. bis 14.12.2012 im Kultur und Bürger_innenzentrum am Domplatz 5

Der Lehrer ist ein junger Mann aus Afghanistan, die Chefärztin im städtischen Krankenhaus ist eine Schwarze und Ghana schickt seine Expertinnen zur Lösung der Griechenlandkrise.“

Warum ist das so schwer vorstellbar und warum meinen wir zu wissen, dass das eigentlich nicht sein kann? Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die alltägliche Konfrontation mit den Bildern, die uns auf Spendenplakaten in Zeitungen, im Fernsehen und in der Öffentlichkeitsarbeit begegnen. Die Darstellung der nicht-weißen Bevölkerung als Opfer und nicht autonomer, nicht politisch handlungsfähiger Subjekte soll Mitleid und Mitgefühl wecken und so die Spendenbereitschaft erhöhen oder zur Übernahme von Patenschaften animieren. Im Gegensatz zur passiven Rolle der nicht-weißen Bevölkerung, nimmt die weiße europäische Bevölkerung eine aktive Rolle des Weltverbesserers ein. Damit werden zugleich Stereotype reproduziert, die seit der Zeit des Sklavenhandels und der Kolonialzeit entstanden sind und immer auch mit rassistischer Diskriminierung einher gingen.

 

Das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen hat den Test gemacht: Zu einer Reihe von Bildern aus der Entwicklungszusammenarbeit, bei denen Fotopaare mit dem gleichen Motiven aber vertauschten Rollen gegenübergestellt sind, wurden PassantInnen aus Dresden und Berlin nach Untertiteln und Kommentaren für die Fotos gefragt. In unserer Ausstellung „weiß-schwarz“ sind die Fotos und die Reaktionen der PassantInnen zu den jeweiligen Szenarien, auf fünf Textilbannern präsentiert. Die mediale Wirklichkeit wurde auf den Kopf gestellt, vertauscht, irritiert und gibt mit der Ausstellung Anlass dazu, eine in der Entwicklungszusammenarbeit häufig verwendeten Bildsprache kritisch zu hinterfragen sowie die eigene Wahrnehmung von weiß und schwarz zu reflektieren.

Ein Besuch ist montagsfreitags zwischen 9 – 18 Uhr sowie nach Absprache auch Samstag und Sonntag möglich. Bei einem Besuch mit einer Schülergruppe, bitten wir um eine vorherige Anmeldung.

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