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Anne Pallas – Landesverband Soziokultur
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24. Juli 2021

Jugendlicher von Rechten zusammengeschlagen und antisemitisch beleidigt

Trebsen: Bei einer Geburtstagsfeier in der Kleingartenanlage "Erholung" in Trebsen wird ein 16-Jähriger von zehn Jugendlichen, die der rechten Szene angehören, zusammengeschlagen. Er zieht sich dabei unter anderem Schwellungen im Gesicht und geprellte Rippen zu. Vor den Schlägen beschimpfen ihn die Angreifer, die ebenfalls bei der Feier zu Gast sind, als „Drecks-Juden“ und zwingen ihn, sein T-Shirt mit dem Slogan "Rassismus tötet" auszuziehen. Dieses wird zerrissen und verbrannt. Laut Schilderung seines Großvaters in der LVZ ist der Schüler in der Stadt als Linker bekannt und habe jüdische Vorfahren. Die Angreifer seien ihm zum Teil namentlich bekannt.

Vermutlich handelt es sich um den selben Täterkreis, der im Mai diesen Jahres mehrfach eine aus Pakistan stammende Familie angegriffen und bedroht hat. Die Polizeidirektion Leipzig bestätigt gegenüber der LVZ, dass in einer Gartenanlage gegen Mitternacht verfassungsfeindliche Parolen gerufen wurden und es zu einer "Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen mit einem Verletzten" gekommen sein soll. Der Staatsschutz ermittelt. Es werde auch ein Zusammenhang zu den Ereignissen im Mai geprüft. Die Ermittlungen dazu seien noch nicht abgeschlossen.

Trebsens Bürgermeister Stefan Müller (CDU) verurteilt auf Anfrage der LVZ den Vorfall. Ihm sei "bewusst, dass bei uns Menschen leben, die rechts eingestellt sind". Er könne aber "keine statistische Aussage treffen, ob das mehr oder weniger als anderswo sind.“ Quelle: Chronik LE

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