Ich finde die Arbeit des NDK wichtig, weil …

ich der Meinung bin, dass es in jeder sächsischen und ostdeutschen Kleinstadt Menschen, Initiativen und Vereine braucht, die auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen ...

Tobias Burdukat (Pudding) – Dorf der Jugend Grimma
Geschlafen wird später!
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31. Dezember 2020

Das Wurzener Extrablatt – ein alternatives Stadtmagazin wird wiederbelebt

2000 war das Geburtsjahr des Wurzener Extrablattes (WXB) als alternatives Stadtmagazin für Wurzen, herausgegeben und mit Inhalt gefüllt durch engagierte Menschen des NDK. Zwei Jahre lang erschien es regelmäßig alle zwei Monate in einer niedrigen Auflage. Auch vor knapp 20 Jahren war es der Wunsch engagierter Menschen vor dem Hintergrund einer nicht zufriedenstellenden Berichterstattung in den Medien zu vorhandenen Problemlagen in der Stadt, eigene Themen stärker in den öffentlichen Fokus zu bringen, damit diese nicht länger verschwiegen werden. Leider etablierte sich das Magazin nicht wirklich und fand die gewünschte Zahl an Abonennt:innen, vor dem Hintergrund einer sehr aufwendigen Produktion von Texten. Deshalb verschwand das WXB für über 15 Jahre aus Wurzen, bis das 20 jährige Jubiläum des Vereins uns 2020 zu einer kleinen Rückschau veranlasste, bei der das WXB quasi wiederentdeckt wurde. Zunächst entstand eine Jubiläumsausgabe, die auf so große Begeisterung stieß, dass wir beschlossen weiter zu machen. Mit Blick auf die vorhandenen Ressourcen, entschieden wir uns für zwei Ausgaben im Jahr. Im Rahmen eines Medienprojektes entstand eine kleines intergenerationelles Redaktionsteam aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Dieses trägt die Ver- antwortung für die inhaltliche Schwerpunktsetzung der einzelnen Ausgaben und versucht anschließend Menschen aus der Stadtgesellschaft für thematische Beiträge zu gewinnen. Wir möchten, dass möglichst viele verschiedene Menschen an den Ausgaben mit- schreiben. Das WXB soll unterschiedliche Sichtweisen darstellen und Themen in die Öffentlichkeit bringen, die in den Medien eher vernachlässigt oder gar nicht behandelt werden. Gleichzeitig sollen Stimmen hörbar gemacht werden, die sonst eher im Hintergrund bleiben. Themen gibt es genug, aber nicht immer ist es einfach Menschen zu finden, die Texte beisteuern. Viele haben Bedenken mit ihrem Namen in der Öffentlichkeit zu stehen. Wir ermutigen und motivieren. Manchmal schreiben die Autor:innen dann doch unter einem Pseudonym. Insgesamt sind nach dem Jubiläums-WXB weitere vier Ausgaben er- schienen mit den Schwerpunkten: Verschwörungserzählungen, Rechte Strukturen, Arbeit sowie DDR und ihr Erbe. Das Magazin hat mittlerweile 24 bis 32 Seiten und erscheint in einer Auflage von 2500 Stück. Wir verteilen diese kostenlos in Briefkästen und haben bisher mehr positive als negative Rückmeldungen erhalten. Deshalb machen wir weiter: Das nächste Schwerpunktthema „Migration als Jahrhundertthema“ ist bereits gesetzt.

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