Ich finde die Arbeit des NDK wichtig, weil …

es eine Daueraufgabe ist, Fremdenfeindlichkeit zu überwinden, Integration zu fördern und ein demokratisches Miteinander zu erreichen

Dr. Eberhard Lüderitz – Geschäftsführer WRC Europe und Beirat
Geschlafen wird später!
Home › Aktuelles

Aktuelles_II

 

11. August 2015, LVZ-LK Leipzig, 11.08.2015

Nachfahren der Seligmanns tragen sich ins Goldene Buch der Stadt ein

Stolpersteine für geflüchtete jüdische Familie verlegt / Veronica und David Russell reisen aus England an

Von Haig Latchinian
Wurzen. Gleich nach dem Fall der Berliner Mauer reiste er nach Wurzen: Claus-Dietrich Seligmann, der Architektur-Professor aus Seattle (USA) blieb 1990 nur wenige Stunden in jener Stadt, aus der er als zwölfjähriger jüdischer Junge nach England flüchten musste. Gut 50 Jahre später führte ihn sein Weg in die Domgasse 19, wo sein Vater am Abend des 9. November 1938 verhaftet wurde. Der weit gereiste Professor wollte seinen Freund Fritz Bode besuchen, der früher im Nebenhaus wohnte. Doch er traf den Sohn des damaligen Druckereibesitzers nicht an.

 

 

Emotionaler Moment: Der Berliner Gotthart Kumpan (r.), Enkel des einstigen Wurzener Pfarrers Carl Magirius, begrüßt die Engländer Veronica und David Russell. Fotos: Frank Schmidt

weiterlesen ›

5. September 2015, eigene

Tag der Sachsen - Kultur- und BürgerInnenzentrum D5 lädt ein

NDK und Partner präsentieren sich mit ihren Projekten

Am Sonnabend (5.9.) und Sonntag (6.9.) wird sich das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (NDK) und das Kultur- und BürgerInnentzentrum D5 den Gästen und besuchern unserer Stadt gerne präsentieren und lädt ein, uns auf dem Domplatz zu besuchen.

 

Der "Runde Tisch Migration" im Landkreis Leipzig präsentiert sich und sein Anliegen im Kulturkeller und wird die Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ von Pro Asyl zeigen.

Ausstellung

Die Ausstellung "Asyl ist Menschenrecht" von Pro Asyl wird im D5 gezeigt

weiterlesen ›

30. Juli 2015, Kulturbüro Sachsen

Zeltstadt Dresden: Das Land muss seinen Pflichten nachkommen

Gemeinsame Presseerklärung von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, dem Kulturbüro Sachsen e.V., RAA Sachsen e.V., des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins (RAV), des Netzwerks Asyl, Migration und Flucht (NAMF), Medinetz Dresden und der Initiative „Willkommen in Löbtau“ vom 30.07.2015

 

Die steigenden Zahlen von Geflüchteten sind seit langem Realität und bedürfen umfassender Konzepte. Davon ist beim Thema Asyl in Sachsen- zu Lasten der Geflüchteten - nichts erkennbar.

Rechtsanwältin Dr. Kati Lang vom Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) erklärt: „Der Freistaat Sachsen verletzt mit der Unterbringung von Flüchtlingen, in dem in Dresden errichteten Zeltlager Grund- und Menschenrechte. Die Gewährleistung von medizinischer Versorgung, menschenwürdiger Unterbringung, Schutz gegen rassistische Angriffe sowie hygienischen Standards ist staatliche Pflicht. Mit der Errichtung eines solchen Zeltlagers handeln die verantwortlichen Behörden entgegen dem geltenden Recht. Die Einhaltung verfahrensrechtlicher Standards wie der unverzüglichen Registrierung der Asylanträge, menschenwürdiger Unterbringung und Versorgung muss unverzüglich hergestellt werden.“

„Geflüchtete in diesem gesellschaftlichen Klima in Zelten unterzubringen, macht sie in höchstem Maße angreifbar für rassistische Gewalt. Zudem halten wir diese Form der Unterbringung von zum Teil traumatisierten Menschen für inakzeptabel.“ kritisiert Kathrin Bastet von Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

weiterlesen ›

29. Juli 2015, eigene

Treffen des Unterstützungsnetzwerkes für Flüchtlinge in Wurzen

Das Unterstützungsnetzwerk für Flüchtlinge in Wurzen trifft sich am Mittwoch, 29.07.2015 um 17 Uhr im Kultur- und BürgerInnenezentrum D5 am Domplatz 5. Eingeladen sind dazu all jene, die den seit kurzem in Wurzen lebenden Flüchtlingen und Asylbewerbern, darunter auch mehrere Familien, helfen möchten.

 

Das Unterstützernetzwerk mit ca. einem Dutzend Ehrenamtlichen hatte sich vor einigen Monaten gegründet und versucht seitdem möglichst bedarfsorientiert individuelle Unterstützung anzubieten. So etwa beim Erlernen der deutschen Sprache oder der Organisation von dringend benötigter Bekleidung, insbesondere für Kinder. Etabliert hat sich mittlerweile ein rege besuchter Kennenlerntreff, welcher mittwochs von 14 bis 16 Uhr stattfindet.

weiterlesen ›

10. Juli 2015, BAG K+R

Aufruf der BAG Kirche und Rechtsextremismus und der Aktion Friedensdienste Sühnezeichen

 

„Wir sind viele – für das Recht zu kommen und zu bleiben“

Pünktlich zum Auftakt des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2015 gingen die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus und Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ihre gemeinsame Kampagne „Wir sind Viele – für das Recht zu kommen und zu bleiben“.

Die Kampagne ist ein großartiger Erfolg. Sie zeigt eindrucksvoll, dass sich Viele in Initiativen für Geflüchtete engagieren und die öffentliche Aufmerksamkeit den „Nein-zum-Heim-RassistInnen“ nicht widerspruchslos überlassen wird.  

weiterlesen ›

1. Juli 2015, Amadeu Antonio Stiftung

Weshalb gibt es noch immer einen so großen Hass auf Flüchtlinge?

Die steigenden Flüchtlingszahlen offenbaren erneut die hässliche Fratze vom Nationalen: Rassismus und Rechtsextremismus ist nicht mehr eine zu negierende Größe, die von irgendwo kommt und wieder verschwindet. Nun muss sich zeigen, ob Deutschland wirklich zusammenwächst als eine moderne offene Gesellschaft.

Ein Kommentar von Anetta Kahane

Refugees welcome

 

Erinnern wir uns an den Satz von Willi Brand „ Nun wächst zusammen, was zusammengehört“, mit dem er die deutsche Vereinigung 1990 kommentierte. Er hatte dabei die Idee einer Nation im Sinn, wie sie über die letzten 200 Jahre üblich war: Ein Territorium, ein Volk, eine Sprache, eine Geschichte und Werte, die daraus hervorgegangen sind. Dazu kommen noch eine Brise Schicksal, etwas Kultur und ein paar Traditionen, das wird ineinander gerührt und schon haben wir die Nation. Die war erst geteilt, dann wieder vereinigt, weil sie ja im Grunde eine Einheit bildet. Was ihm damals nicht präsent war, ist die Tatsache, dass die Bundesrepublik, also der Westen, im praktischen Leben dieses Nationenbild längst hinter sich gelassen hatte. Millionen Einwanderer waren zu Einheimischen geworden – auch wenn diese Normalität auch damals hart umkämpft war und durchaus nicht von allen anerkannt wurde.

weiterlesen ›

1. Juli 2015, Amadeu Antonio Stiftung

Gewalt gegen Flüchtlinge 2014

Die Anzahl flüchtlingsfeindlicher Angriffe aus dem Jahr 2014 ist erschreckend: 81 Übergriffe auf Flüchtlinge, 36 Brandanschläge und 211 Angriffe (Stein-/ Böllerwürfe, Randale, Schmierereien) auf Flüchtlingsunterkünfte sowie 292 flüchtlingsfeindliche Kundgebungen. Und die Gewalt setzt sich fort. Dem vorzubeugen und vor Ort rechtzeitig zu beraten, ist ein zentrales Handlungsfeld von "Aktion Schutzschild". Die Sicherheit von Flüchtlingen steht daher im Mittelpunkt der Initiative der Amadeu Antonio Stiftung.

Eine aktuelle Chronik zu Gewalt und Bedrohungen durch Neonazis, Rassisten und Antisemiten gibt es hier auf Netz gegen Nazis.
 

Quelle: Amadeu Antonio Stiftung

Quelle: Amadeu Antonio Stiftung

weiterlesen ›

27. Juni 2015, eigene

Zum Tod von Harry Rowohlt

Harry Rowohlt (1945 - 2015)


Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tode Harry Rowohlts erfahren. Harry hat unseren Verein viele Jahre lang unermüdlich unterstützt – mit klaren Worten an die Ewiggestrigen vor Ort, die das Nazi-Problem hier in Wurzen immer wieder verleugneten oder klein redeten.


Zwei Benefizlesungen zum weiteren Ausbau unseres Kultur- und BügerInnenzentrums D5 brachten jenseits des unentbehrlichen Geldes auch die nötige regionale und überregionale Aufmerksamkeit und Anerkennung, die weitere Unterstützer zum Handeln und Flaggezeigen bewegten. Immer wieder schöpften wir für unsere tägliche Arbeit neuen Mut und „revolutionäre Energie“ aus den Briefwechseln mit Harry. Unser Beileid gilt nun vor allem seiner Frau Ulla.

25. Juni 2015, RAA Sachsen, Kulturbüro Sachsen

Rassistische Zustände in Freital sind hausgemacht

Gemeinsame Pressemitteilung der Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt der RAA Sachsen e.V. und der Mobilen Beratung im Kulturbüro Sachsen e.V. Dresden, 24.06.2015

In Freital findet seit mehr als drei Monaten eine rassistische Mobilisierung gegen die Unterbringung von Asylsuchenden statt. Die mobile Beratung des Kulturbüro Sachsen e.V. und die Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt des RAA Sachsen e.V. nehmen die Proteste gegen geflüchtete Menschen mit großer Sorge zur Kenntnis und verurteilen den Rassismus dieser Mobilisierungen aufs Schärfste.
 

„Die Art und Weise wie der Rassismus in Freital sichtbar wird, hat eine besondere Qualität.“ sagt Andrea Hübler von der Beratungsstelle für Betroffene rechter Gewalt der RAA Sachsen e.V. und ergänzt: „In Freital treten die Rassisten deutlich aggressiver und offener auf, als wir es in anderen sächsischen Orten bisher beobachten konnten. Immer wieder versammeln sie sich direkt vor dem Heim und bauen eine Drohkulisse auf. In den letzten Monaten kam es bereits zu einer ganzen Reihe von Übergriffen und Bedrohungen gegenüber Asylsuchenden und den Menschen, die diese unterstützen. Von besorgten, asylkritischen Bürgern zu sprechen, die ihrer Angst Ausdruck verleihen, ist hier fehl am Platz.“.

weiterlesen ›

4. Juli 2015, eigene

Über Arbeitsarmee und Deportationen

Russlanddeutsche im Zweiten Weltkrieg - Eine Gesprächsrunde

Das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. lädt zum 04.07.2015 um 17 Uhr zu einer Gesprächsrunde ins Kultur- und BürgerInnenzentrum D5 am Domplatz 5 in Wurzen ein. Thema wird die Geschichte der Spätaussiedler aus der Sowjetunion sein, wobei Augenmerk auf die Deportation und Zwangsarbeit der so genannten Russland- oder Wolgadeutschen während des Zweiten Weltkrieges gelegt werden soll.

2015 feiern wir das 70. Jubiläum des Ende des Zweiten Weltkrieges. Auch im Landkreis Leipzig leben viele Spätaussiedler, deren Familiengeschichten durch die Ereignisse in den 40er Jahren entscheidend geprägt wurden. Viele wurden auf Stalins Befehl hin nach Sibirien deportiert oder zu Zwangsarbeit in der Arbeitsarmee (Trudarmija) verpflichtet. Über deren Schicksale wird in Deutschland nur selten gesprochen. So wird ein großer Teil unseres gemeinsamen Gedächtnisses ausgeblendet.
 

    Russlanddeutsche Frauen und Männer in einem von Stalins Arbeitslagern Foto: BZ

Russlanddeutsche Frauen und Männer in einem von Stalins Arbeitslagern Foto: BZ

weiterlesen ›